Vortrag anlässlich des Geburtstags von Mathias von Flurl

Ein würdiger Nachfolger Flurls in der Bayerischen Geologie

Bergdirektor Thomas Sperling referierte beim Flurl-Kreis über Carl Wilhelm von Gümbel

Eine große Schar an Interessenten hat sich am 6. Februar 2020 im Saal der Mathias-von-Flurl-Schule zum Vortrag anlässlich des Geburtstags von Mathias von Flurl (am 5.2.) getroffen. Der Vorsitzende der geologisch-mineralogischen Interessentengemeinschaft Flurl-Kreis, Oberstudiendirektor Werner Kiese, konnte neben den Mitgliedern auch zahlreiche Gäste begrüßen. Dr. Gerhard Lehrberger, der wissenschaftliche Koordinator des Flurl Kreises, stellte als Referenten des Abends Diplom-Mineralogen Thomas Sperling vor, der am Bayerischen Wirtschaftsministerium stellvertretender Referatsleiter im Bereich Bergbaualtlasten und tiefe Geothermie tätig ist. Das wissenschaftliche Werk Carl Wilhelm von Gümbels hat Sperling schon früh begeistert und er gilt als der beste Kenner der Materie. Die Lebensgeschichte des „Altmeisters der Bayerischen Geologie“ begann in der damals zu Bayern gehörenden Pfalz am Rhein am Fuße des Donnersberges. Gümbel wurde als junger Geologe zunächst mit einer geologischen Kartierung der Pfalz und später von ganz Bayern beauftragt. Mit organisatorischem Geschick und großem persönlichen Eifer gelang es Gümbel und seinen Mitarbeitern, über 2500 Kartenblätter im Maßstab 1:5.000 zu bearbeiten und daraus detaillierte geologische Übersichtskarten abzuleiten.

Besonders wertvoll sind die Karten und Gebirgsansichten der Alpen, die Gümbel vom Allgäu bis in den Chiemgau systematisch durchwandert und geologisch aufgenommen hat. Seine Beobachtungen stellte er in umfangreichen Büchern und Aufsätzen zusammen.

Gümbel wurde persönlich geadelt und mit zahlreichen Orden ausgezeichnet für sein Lebenswerk. Eine besondere Ehre wurde ihm zuteil, als er die Münchener Ehrenbürgerschaft verliehen bekam für sein Mitwirken an der Planung der Münchner Quellwasserleitung vom Mangfalltal in die Landeshauptstadt.

An den ebenso spannenden wie kurzweiligen Vortrag schloss sich eine Diskussion an, in der das Publikum noch viele Details erfahren konnte.

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© Gerhard Lehrberger und Theo Haslbeck (bis Jan. 2024) / Roswitha Schanzer (ab Feb. 2024)