Werksführung Huberstein-Starwalls in Rötz am 19. Juli 2024

Die Fa. Huber-Rappl stellt neben Betonpflaster und weiteren Betonprodukten Fertigteil-Winkelstützmauern mit vorgefertigter Natursteinverblendung ("Starwalls") her. Dazu werden vielfältige Gesteine sowohl aus der näheren Umgebung als auch aus dem Ausland eingesetzt. Die Firma besteht bereits über 100 Jahre, die Starwalls sind erst seit wenigen Jahren als neue, innovative Produktlinie im Angebot. Traditionell handwerklich vor Ort hergestellte Natursteinmauern sind freilich optisch sehr ansprechend. Vorteile der Fertigelemente sind kurze Bauzeit, schlanke Dimensionierung bei hoher statischer Belastbarkeit und die somit geringeren Kosten.

 

Frisch gesetzte Stützmauer aus "Starwall"-Elementen mit "Feldstein"-Sichtfläche

Für die Sichtflächen wird verschiedenstes Steinmaterial verwendet: Granit und Serpentinit aus den nahegelegenen, firmeneigenen Steinbrüchen in Dürnersdorf und Winklarn, Dolomit aus der Ingolstädter Gegend, fränkischer Muschelkalk, aber auch Gneise aus Italien und Bulgarien sowie Gestein aus Polen oder China. Trotz der weiten Transportwege ist ausländisches Material deutlich kostengünstiger. Formate und Oberflächenbearbeitung sind sehr vielfältig: gebrochenes Material in verschiedenen Größen, angelehnt an Zyklopen- und Bruchsteinmauerwerk, aber ebenso Rechtecksteine in Form von Quader- bzw. Schichtmauerwerk. Die Steine werden bereits im Bruch entsprechend bearbeitet und gebrauchsfertig angeliefert.

Auswahl an Gesteinsarten und Steinformaten (aus Firmen-Homepage)

Sämtliche Elemente werden nach Vorgabe der Auftraggeber individuell geplant und statisch berechnet. Einzelteile sind bis ca. 7 m Länge, 3,50 m Höhe und 20 t Gewicht technisch möglich. Für Standardgrößen ist inzwischen eine Automatisierung im Aufbau. Die Herstellung erfolgt in vorgefertigten Schalungen. In diese werden die Steine mit der Sichtseite nach unten in ein Sandbett verlegt. Anschließend wird die Bewehrung aus Stahl eingebracht und mit Beton verfüllt. Nach Fertigstellung wird der Sand entfernt, durch die Dicke der Bettung lässt sich die Fugentiefe festlegen. Das Legen der Steine ist Handarbeit und erfordert - ebenso wie bei herkömmlich hergestellten Natursteinmauern - Geschick und Gespür für das verwendete Material.

Bildergalerie

Fotos: Conni Reiff, Gerd Zwick, Roswitha Schanzer

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© Gerhard Lehrberger und Theo Haslbeck (bis Jan. 2024) / Roswitha Schanzer (ab Feb. 2024)