Der Flurl-Kreis freut sich über Ihren Besuch auf der Homepage der Interessensgemeinschaft. Falls Sie sich für Themen aus den Bereichen Geologie und Mineralogie interessieren und gerne in der Natur unterwegs sind, sind Sie bei uns richtig.
Wir veranstalten Vorträge und Exkursionen ganz im Sinne des Begründers der Geologie und Mineralogie in Bayern, Mathias von Flurl.
Anmeldungen bitte über die Kontaktadresse der Homepage
- muss aus organisatorischen Gründen heuer leider entfallen.
Näheres zum Netzwerk "Steine in der Stadt" und zur Tagung unter https://www.steine-in-der-stadt.de/
Vorbericht im Straubinger Tagblatt vom 20. September 2024
(zum Vergrößern anklicken)
Die Teilnehmer vor der Kuppel auf dem Dach der Schule, im Inneren befindet sich das Teleskop.
Die Fa. Huber-Rappl stellt neben Betonpflaster und weiteren Betonprodukten
Fertigteil-Winkelstützmauern mit vorgefertigter Natursteinverblendung ("Starwalls") her. Dazu werden vielfältige Gesteine sowohl aus der näheren Umgebung als auch
aus dem Ausland eingesetzt.
Bereichsleiter Georg Rötzer (Mitte) erläutert die verschiedenen Muster und den Werdegang der Herstellung.
von Dr. Gerhard Lehrberger:
"Mathias von Flurl aus und in Straubing. Eine kleine Geschichte der Begeisterung für den Begründer der Geowissenschaften in Bayern in seiner Heimatstadt" anlässlich der Ausstellung 1993 im Gäubodenmuseum zu Ehren Flurl's
sowie ein Rückblick auf 30 Jahre Flurl-Begeisterung in Straubing (1993-2023)
Herbstexkursion des Flurl-Kreises unter fachlicher Leitung von Dr. Gehard Lehrberger und mit Unterstützung durch den Hydrogeologen Georg Schießl. Das Bild zeigt die Teilnehmer vor der Fassung der Prinz-Ludwig-Quelle in Kondrau. Das Ziel war der Egergraben, eine Schwachstelle im Grundgebirge, in der Zeugen von früherem Vulkanismus zu finden sind.
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... zur Flurl-Jubiläumsausstellung mit Objekten aus dem Bestand des Museums und dem wiederentdeckten restaurierten Gemälde von Edlinger.
Nach der Jahresversammlung in der Mathias-von-Flurl-Schule war Gelegenheit zu einer Stadtexkursion, geführt von Dr. Gerhard Lehrberger, Frau Dr. Dorit Krenn und Dr. Stefan Maier.
Bild: Stadt Straubing, Text Johannes Burgmayer
Eine der bedeutendsten historischen Persönlichkeiten Straubings ist Mathias von Flurl. Er kam 1756 in der Rosengasse als Sohn eines Webers zur Welt und wurde zum Begründer der Geologie und Mineralogie in Bayern. Verstorben ist Flurl am 27. Juli 1823 während einer Salineninspektion in der Nähe von Bad Kissingen.
In Straubing erinnern an den berühmten Sohn der Stadt die Flurlgasse und eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Rosengasse. Außerdem trägt die Kaufmännische Berufsschule am Stadtgraben den Namen „Mathias-von-Flurl-Berufsschule“. Im Jahr 2006 – anlässlich des 250. Geburtstag Flurls – organisierte die Stadt auf Anregung des gebürtigen Straubingers Dr. Gerhard Lehrberger von der TU München mit zahlreichen Partnern eine umfangreiche Veranstaltungsreihe. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde auch eine Basaltsäule als Denkmal am Kinseher Berg aufgestellt.
Zur Erinnerung an den 200. Todestag legten der Leiter der Mathias-von Flurl-Berufsschule, Oberstudiendirektor Werner Kiese, Dr. Norbert Fröhlich vom TUM-Campus Straubing und Oberbürgermeister Markus Pannermayr zusammen mit Mitgliedern des Flurl-Kreises einen Kranz am Denkmal nieder. Alle drei waren sich einig, dass Flurls Wirken noch heute in Straubing spürbar ist: So hat sich unter anderem mit dem Flurl-Kreis eine Interessensgemeinschaft rund um die Themen Geologie und Mineralogie gebildet, und das Mathias-von-Flurl-Forum der TU München führt das wissenschaftliche und didaktische Erbe Flurls fort.
Organisiert von Frau Roswitha Schanzer und auf beeindruckende Weise vorgestellt durch Wassermeister Josef Ruhland fand die Besichtigung des Wasserwerks Straubing großes Interesse bei Mitgliedern und Gästen des Flurl-Kreises. Aus 26 Flachbrunnen mit bis 18 m Tiefe und zwei Tiefbrunnen mit bis zu 160 m werden täglich 8000 l Wasser zur Verfügung gestellt. Aktivkohlefilter, UV-Anlage und eine biologische Aufbereitung mit Hilfe von Bakterien gewährleisten die mikrobiologische Reinheit.
Die Exkursion führte die teilnehmenden Mitglieder nach Bad Kissingen und dessen Umgebung, wo unser Namenspatron Mathias-von-Flurl am 27. Juli 1823 während eines Kuraufenthalts verstorben war. Für Flurl gehörte damals, berufen zum Vorstand der königlichen General-Bergwerks-Salinen- und Münzadministration, auch die Umgebung von Bad Kissingen mit seinen Quellen und Salinen durchaus zu seinem beruflichen Aufgabenbereich. So ist es für die Interessierten im Flurl-Kreis nahezu ein Pflichtprogramm zum einen nach Bad Kissingen zum Sterbeort Flurl´s zu kommen und zum anderen die geologischen Besonderheiten dieser Region zu erkunden, um so vor allem über deren Entstehung im Trias vor 250 – 200 Mio Jahren zu erfahren. Eine ganz besondere erste Einführung in die Lebewelt der Trias, als dem älteren Teil des Erdmittelalters, erhielten die Teilnehmer im Museum Terra triassica über eine hervorragend gestaltete Sammlung in Euerdorf. Im Anschluss diente ein Profil im Bundsandstein als dem ältesten Teil der Trias zur Veranschaulichung. Die Teilnehmer konnten in freier Natur ein sehr schön angelegtes Geotop mit Saurierspuren bestaunen. Des Weiteren gab es für die Gruppe zum Abschluss des ersten Exkursionstages in einem Steinbruch im Muschelkalk sehr schöne Muschelpflaster auf den Schichtflächen zum Bewundern.
Am zweiten Tag erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über Mineralquellen in Richtung Bad Bocklet. Dort wurde das Wasser teilweise für die Saline gefördert, welche in Form der neuen und alten Saline als die nächsten Erkundungsorte galten. Unter anderem überraschte dort der spektakuläre „runde Brunnen“ die Teilnehmer. Zum Abschluss dieser Zeitreise in die erdgeschichtliche Vergangenheit stand auch aufgrund des 5-jährigen Bestehens des Flurl-Denkmals, dessen Entstehung auf das beständige und erfolgreiche Bemühen von Dr. Gerhard Lehrberger zu verdanken ist, auf dem alten Friedhof von Bad Kissingen der Besuch an. Ein kurzer Aufenthalt in der Kurzone vor Ort sollte diese wiederum äußerst informative Exkursion abrunden. Ein besonderer Dank gilt unserem wissenschaftlicher Berater Dr. Lehrberger für die wiederum aufschlussreichen Führungen und Erklärungen an „Orten“, die irgendwie einzigartig sind.
Text: Werner Kiese
Foto: Edgar Zwick
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Wegen der Corona-Pandemie wurde der schon traditionelle Festvortrag zu Mathias von Flurls Geburtstag vom spätwinterlichen Februar in die Nähe seines Sterbetages in den Sommer verlegt. Anlässlich des Auffindens und der Restauration eines bis dato unbekannten Flurl- Porträts im Depot des Gäubodenmuseums konnte die Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Münchner Stadtarchiv, Frau Dr. Brigitte Huber, für den Festvortrag am 21. Juli gewonnen werden.
Frau Dr. Huber konnte das Gemälde eindeutig dem aus Graz stammenden Hofmaler Johann Georg Edlinger (1741-1819) zuordnen. Er ist einer der wichtigen Porträtisten der Aufklärungszeit. Im Werk Edlingers finden sich auch Gemälde anderer Personen mit Bezug zu Straubing, nämlich Nikolaus Lengrieser und Johann Baptist Strobl. Das Flurlbildnis stellt das Original dar, nach dem auch das Gemälde in der Akademie der Wissenschaften gestaltet wurde.
Besuch beim heimatverbundenen Getränkehersteller Kick in Ittling am 16. Juli. Das Ehepaar Kick erläuterte den Exkursionsteilnehmern anschaulich den Weg der leer getrunkenen Flaschen bis hin zur Wiederbefüllung. Dipl.-Geologe Georg Schießl zeigte, wie Isotopenuntersuchungen die hochwertige Qualität des Wassers aus dem Arteser-Brunnen untermauern. Die Förderung erfolgt aus 60 Metern Tiefe, aus einer Schicht, in der das Wasser 60.000 Jahre alt ist. Allein dieses Alter ist schon Garantie für Schadstofffreiheit. Bei einer gemütlichen Brotzeit, die Familie Kick im Garten vorbereitet hatte, erklärte Herr Schießl die geologischen und hydrogeologischen Besonderheiten des Mineralwasservorkommens.
Am Samstag den 25. Juni besuchten wir die Dachziegelwerk Wienerberger in Bärndorf bei Bogen. Ermöglicht hat uns diesen Besuch unser Mitglied Roswitha Schanzer. Das Foto zeigt die Exkursionsteilnehmer mit Werkleiter Hermann Mühlbauer (links), dem Vorsitzenden des Flurl-Kreises Werner Kiese (Mitte, in gelber Warnweste) und dem wissenschaftlichen Berater Dr. Gerhard Lehrberger (Mitte, knieend) sowie ganz rechts Prozessingenieur Maximilian Roos. Im Hintergrund sind deutlich die ockerfarbenen quartären Lehme über den grauen Tonen aus dem Tertiär zu erkennen.
Foto Sigi Kopp.
Im Anschluss berichtete unser Mitglied Hermann Mayer über den etwas außergewöhnlichen Verlauf des naheliegenden Bogenbaches.
Die Exkursion war bei schönstem Wetter unter der Führung von Dr. Gerhard Lehrberger wiederum ein sehr gelungenes und einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer. Diese konnten an verschiedenen Stationen wieder Wissenswertes und Interessantes insbesondere zu den Marmoren in Franken, speziell in Oberfranken erfahren. Nicht nur die Entstehungsgeschichte der unterschiedlichen Vorkommen in der besuchten Region, sondern auch die besonderen Erfordernisse zur damaligen Zeit bei der Gewinnung, der Bearbeitung und beim Transport stießen bei den Flurl-Kreis-Mitgliedern auf großes Interesse. Während der 1. Exkursionstag überwiegend die Möglichkeit bot, Marmore unterschiedlicher Art in meist künstlerischer Form verbaut zu bestaunen, war der 2. Exkursionstag auf deren Herkunft fokussiert.
Mit Dr. Gerhard Lehrberger und mit Unterstützung von Werner Schäfer als kulturgeschichtlichem Fachmann.
Der Weg führte vorbei an Flurls Geburtshaus (Rosengasse 24), einem mit Travertin vertäfelten Geschäftshaus, zur Karmelitenkirche und weiter zur Basilika und Stiftskirche St. Jakob. An der Dreifaltigkeitssäule zeigten sich Schäden durch Verwitterung. Unser Rundgang endete an einer Fassade aus grauem Kalkstein mit Einschlüssen von schneckenartigen und langgestreckten Kopffüßern.
"Ein würdiger Nachfolger Flurls in der Bayerischen Geologie"
Bergdirektor Thomas Sperling referierte beim Flurl-Kreis über Carl Wilhelm von Gümbel.
Am Ende der Veranstaltung bedankten sich der Leiter der Flurl-Schule und Vorsitzende des Flurl-Kreises OStD Werner Kiese (l.) sowie Akad.Dir. Dr. Gerhard Lehrberger (r.), wissenschaftlicher Berater des Flurl-Kreises, beim Dipl.-Mineralogen Thomas Sperling für den Vortrag.
Mit Dr. Ulrich Hauner
Mit Dr. Gerhard Lehrberger und Dr. Ralf Lehr
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v.l.: 1. Vorsitzender Werner Kiese, 2. Vorsitzender Georg Schießl, Internetbeauftragter Theo Haslbeck, Wissenschaftlicher Berater Dr. Gerhard Lehrberger und Kassier Sigi Kopp
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Am 8. Februar fand die Jahresversammlung des Flurl-Kreises statt. Eingeladen war, wie schon traditionell, in die Mathias-von-Flurl-Schule in Straubing.
Im anschließenden Festvortrag beleuchtete Dr. Rupert Hochleitner, stellvertretender Direktor der Mineralogischen Staatssammlung und hervorragender Mineralkenner der ostbayerischen Gebirge, die Entstehung und die Zusammensetzung des Flurlits.
Im Bild die "Hauptakteure" beim Vortragsabend zum 262. Geburtstag von Mathias von Flurl am 8. Februar 2018: v.l.n.r. Dr. Gerhard Lehrberger, Referent Dr. Rupert Hochleitner, OStD Werner Kiese, Josef Brem, Dr. Cornelia Stoffel, Prof. Dr. Günter Moosbauer und Flurlit-Entdecker Erich Keck
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Informationen zu den Veranstaltungen der Vorjahre finden Sie unter dem Button "Exkusionen und Vorträge"
Fotos, soweit nicht anders angegeben: Theo Haslbeck